Kubitza, Sabine: BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobilien-dienstleistungen mbH

„Immer offen für Veränderungen“

Sabine Kubitza ist Geschäftsführerin der BGW. Seit dem 1.4.2016 lenkt die Bauingenieurin die Geschicke des größten Immobiliendienstleisters in Ostwestfalen-Lippe.

Nach dem Studium des Bauingenieurswesen an der RWTH Aachen mit dem Schwerpunkt konstruktiver Ingenieurbau war die heute 58-Jährige erst in der Bauindustrie, dann in einem Sachverständigenbüro als Gutachterin für Gebäudeschäden tätig, bevor sie zur LEG Immobilien AG mit Sitz in Düsseldorf wechselte. Dort stieg sie innerhalb von 22 Jahren in unterschiedlichen Funktionen und an wechselnden Standorten zur Regionalbereichsleiterin Westfalen und Geschäftsführerin eines Tochterunternehmens auf und hatte 32.000 Wohnungen in Münster, Hamm und Bielefeld unter ihrer Regie.

Bei der BGW, ein mehrheitlich kommunales Unternehmen mit mehr als 170 Mitarbeiter/innen, ist Sabine Kubitza verantwortlich für 12.000 Wohnungen im Bestand sowie für die Projektsteuerung bei Neubau-, Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben. In Bielefeld reizt sie insbesondere die Verantwortung für die soziale Stadtentwicklung. Die strategische Herausforderung des Unternehmens sieht sie im Neubau lebenswerten und bezahlbaren Wohnraums. Die gute Tradition des sozialen Engagements will sie fortsetzen, denn „das macht die BGW aus“. Ebenso wichtig ist ihr die Weiterentwicklung einer guten Führungskultur. Die BGW bietet bereits umfassende Angebote in Richtung Gesundheit und Vereinbarkeit Familie und Beruf für ihre Mitarbeiter/innen. Sie möchte das Unternehmen auf dem Weg in die digitalisierte Gesellschaft begleiten: „Ich bin überzeugt, dass sich Arbeitsplätze ändern und mit zunehmender Digitalisierung andere Anforderungen an das Unternehmen gestellt werden. Auf diesem Weg möchte ich die Mitarbeiter/innen unterstützen.“

Sabine Kubitza hält nicht viel von Quotendiskussionen und fürchtet, dass eine Zementierung von Frauenthemen sich für die Frauen als nachteilig erweisen könnte. Auch wenn sie im Studium häufig die einzige Frau war, hat sie keine Sonderbehandlung oder Benachteiligung wahrgenommen. Allein in streitbaren Situationen wird Frauen eher zugetraut, Konflikte zu schlichten, „Frauen gelten als Sympathieträger, das kann helfen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Sie rät jungen Frauen sich von Geschlechtszuschreibungen unabhängig zu machen, sich fachlich zu engagieren und selbstbewusst eigene Wünsche und Ziele umzusetzen.