Tigges-Mettenmeier, Barbara: Erfolgreiches Crossmentoring OWL

„Das Geheimnis eines erfolgreichen Mentoring ist das Matching.“

Barbara Tigges-Mettenmeier nimmt sich viel Zeit für ihren Matching-Prozess. Sorgfältig erfasst sie die tatsächliche Fragestellung der Mentee. Um die jeweilige Situation zu verstehen, geht sie auch in die Unternehmen, befragt die Vorgesetzten und leitet den Entwicklungsbedarf ab.  Ihr gelingt es immer wieder, die richtigen Tandem-Partnerinnen zusammen zu bringen. Bislang hat sie in diesem Programm 250 Tandems zusammengeführt. Sie konnte 250 karriereorientierte Frauen aus 80 regionalen Unternehmen sowie 100 Mentorinnen gewinnen und in ihr Programm einbinden. Ihr Ziel ist es, einerseits die Unternehmen dabei zu unterstützen, Nachwuchskräfte zu erkennen, zu fördern und zu nutzen und zugleich junge karriereorientierte Frauen weiterzubringen und in der Karriereentwicklung schneller zu machen.

Die Diplomkauffrau und Pädagogin bietet seit 2001 Wirtschaftsunternehmen ihre Dienstleistungen im Personalmanagement an. Als Beraterin profitiert sie dabei von ihrer 15-jährigen Erfahrung als Personalleiterin. Barbara Tigges-Mettenmeier kennt die Prozesse in Unternehmen. Ihre Kompetenzen hat sie durch Qualifizierungen in der Wirtschaftsmediation, im Coaching und in der systemischen Beratung ergänzt.

Seit 2006 hat sie unter anderem die Cross Mentoring Programme PEPON, CM NRW und CrossMentoring OWL durchgeführt. Zu ihren Angeboten gehören Konzeption von Cross-Mentoring und Inhouse-Mentoring-Programmen für unterschiedliche Zielgruppen und Fragestellungen, Durchführung und Begleitung von Mentoring-Programmen sowie die Konzeption und Durchführung einzelner Veranstaltungen zum Begleitprogramm.

Ihr ist es gelungen, das Crossmentoring OWL zu einer Marke in der Region zu entwickeln. Die Unternehmen melden sich sofort und reservieren Plätze, sie muss nicht mehr akquirieren. Ihr Prinzip ist es, die Unternehmen intensiv einzubeziehen, Vorgesetzte und Personaler zu sensibilisieren und die Vernetzung der Mentees und die Mentorinnen untereinander zu fördern.

Als sie vor 17 Jahren begann, begegneten ihr viele Personaler mit verständnislosen Reaktionen nach dem Motto: „Unseren Frauen geht es gut, das brauchen die nicht.“ Präsentationstermine erhielt sie nur, weil sie in der Region sehr gut vernetzt war. Die ersten Teilnehmerinnen fühlten sich in den Unternehmen stigmatisiert und den Sprüchen der Kollegen ausgesetzt. Hier war das Motto: „Gehst du wieder zum Kaffeekränzchen?“ Über die Jahre ist es ihr gelungen, das Image zu wenden. Mittlerweile belegt sie mit ihren Veranstaltungen, was für eine Frauenpower in OWL zur Verfügung steht.
Dabei liegt ihr das Vernetzungsthema besonders am Herzen. Aus ihren Programmen heraus haben sich feste Netzwerkstrukturen entwickelt: ein Teil der Mentorinnen hat sich im Netzwerk der Managerinnen OWL zusammengeschlossen. Die Mentees haben als Young Professionals ein eigenes Netzwerk gegründet.

In einem Jahr wird Sie das Mentoring-Programm ihrer Nachfolgerin Anja Schulte übergeben und sich zurückziehen. „Ich hatte den schönsten Job, den ich mir vorstellen konnte, freue mich umso mehr, das Programm an eine kompetente und erfahrene Vertreterin der nächsten Generation weitergeben zu können,“ lautet ihr Resümee. Sie ist stolz auf die Erfolge ihrer Basisarbeit für Frauen im mittleren Management. Allerdings sieht sie auch, dass nach wie vor die oberste Etage in den Unternehmen nicht mit Frauen besetzt wird.
Sie ist überzeugt, dass der Druck auf die Unternehmen groß ist und diese bereit sind, ihre Unternehmenskultur weiter anzupassen. Sie arbeitet mit Birgit Vemmer an einem Projekt, das Unternehmen dabei unterstützt, sich zu bekennen und Frauen an die Spitze zu befördern. Dieses Thema soll zur Chefsache werden.

Wir wünschen viel Erfolg und halten dazu die Daumen.