Bühner, Stefanie: EFB–Elektronik GmbH

„Wichtig ist, dass man optimistisch an die Dinge herangeht.“

Stefanie Bühners Karriere ist ungewöhnlich: jung, weiblich und verantwortlich für den operativen Bereich (Logistik, Fertigung, Qualitätssicherung) der EFB-Elektronik GmbH. Die Bielefelder EFB-Elektronik GmbH gehört zu den führenden Herstellern und Systemanbietern für Netzwerk- und Sicherheitstechnik sowie für industrielle Systemlösungen. Die 33-jährige Diplom-Logistikerin ist als Bereichsleiterin mit Prokura für 110 Mitarbeiter/innen in vier Abteilungen verantwortlich. Den ersten Kontakt zur EFB-Elektronik hatte Stefanie Bühner bereits als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Fraunhofer Institut für Materialwirtschaft und Logistik. Als Beraterin war sie an einem Projekt zur Optimierung der Lagerprozesse des Unternehmens beteiligt. Das Projekt verlief so zufriedenstellend, dass sie ins Unternehmen übernommen wurde.

Seither hat sie die Logistik des Unternehmens Stück für Stück modernisiert. Dazu gehörte u.a. der Aufbau von Teamleiterstrukturen, die Einführung von Regelkommunikation und die Anschaffung einer ergonomischen Packstraße. Die Prozesse wurden verbessert und den Bedürfnissen der Mitarbeitenden angepasst.  Stefanie Bühner, die schon als Kind an Zahlen und Organisation interessiert war, liebt die Logistik, weil sie so logisch ist. „Ich stamme aus einer bequemen Familie, und habe immer gelernt, Dinge zu vereinfachen“.  Sie sieht sich als Prozessoptimiererin, die sich nicht mit Situationen abfindet, sondern immer wieder Ansätze zur Verbesserung sucht.  Zur Unterstützung in ihrer Führungsrolle hat sie am Crossmentoring OWL teilgenommen und viel vom Austausch mit der Logistikleiterin eines regionalen Unternehmens profitiert.  „Aber auch im Haus gibt es einen guten kollegialen Austausch“ und sie fühlt sich von ihrem derzeitigen sowie ihren ehemaligen männlichen Chefs sehr gefördert. „Ich durfte früh eigene Projekte durchführen, das erhöht die Motivation.“

Die junge Frau ist verheiratet und kann ihren Hund mit ins Büro bringen. Sie ist stolz auf ihr Unternehmen, das mit modernen Ansätzen der Personalentwicklung Arbeitszufriedenheit steigern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken will.  „Ich habe Freude an dem, was ich tue und wünsche mir das auch von meinem Umfeld“. Im Umgang mit ihren Mitarbeitenden steht Gerechtigkeit für sie ganz oben. Sie bedauert es, dass um die Frauenquote diskutiert werden muss, denn sie will, dass immer der bessere gewinnt. „Eine Quote macht höchstens vorübergehend Sinn, um zu beweisen, was Frauen können.

Ihre Tipps an jungen Frauen, die aufsteigen wollen: Gleichgesinnte sowie Mentorinnen und Mentoren  suchen, denn nicht jede Erfahrung muss man selber machen; Männer so lassen, wie sie sind;  sich selber reflektieren und erkennen, was man braucht, um gut arbeiten zu können. „Wichtig ist, dass man optimistisch an die Dinge herangeht und eigene Entscheidungen trifft.“